Wie werde ich Schiedsrichter?
In Deutschland gibt es rund 65.000 Schiedsrichter, die fast jede Woche im Einsatz sind, damit der Spielbetrieb in allen Klassen gewährleistet wird.
Voraussetzungen:
Mindestalter 14 Jahre (DFB ab 12 Jahre), zudem Mitglied in einem Verein im Südwestdeutschen Fußballverband, Interesse am Fußball, Einsatzbereitschaft für jährlich mehrere Spielleitungen und Teilnahme an den Schiedsrichter-Pflichtsitzungen, die ein Mal im Monat an einem Abend stattfinden.
Theoretische Ausbildung:
Die Ausbildung erfolgt nach Vorgabe des DFB. Es werden die 17 Fußball-Regeln vermittelt. Des Weiteren werden DFBnet-Applikationen, wie Spielbericht Online, DFBnet-App und Referate, z.B. zum Thema Gewaltprävention, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern näher gebracht. Insgesamt erfolgen bei der zentralen Ausbildung in der Sportschule Edenkoben ca. 24 Unterrichtsstunden im Zeitraum von 2,5 Tagen. Alternativ werden auch Schiedsrichter-Neulings-Ausbildungen dezentral in den Kreisen oder in Projektwochen von Schulen angeboten. Bei den zentralen Lehrgängen in der Sportschule Edenkoben wird ein Unkostenbeitrag i.H.v. 100,00 Euro für Unterrichtsmaterialien und Verpflegung erhoben.
Prüfung:
Schriftliche Beantwortung von 30 Regelfragen (10 Multiple-Choice-Fragen, 20 freie Fragen), ggf. ist bei Nichtbestehen im ersten Versuch bei entsprechender Punktzahl eine Nachprüfung möglich.
Zudem findet eine praktische Prüfung in Form eines Fitness-Testes statt. Dieser umfasst 10 schnelle Diagonalläufe (Strafraumeck zu Strafraumeck) und 10 langsame Läufe entlang der Strafraumlinie.
Praktische Ausbildung:
Nach der theoretischen Prüfung erfolgen, je nach Alter im Jugend-, Frauen-, Senioren- oder im Herrenbereich, beginnend in den unteren Klassen, die ersten Spielleitungen. Dabei werden alle Schiedsrichter-Neulinge mindestens bei ihren ersten drei Spieleinsätzen betreut (z.B. "SR-Pate" oder "Tandem-SR"). Die Schiedsrichter-Neulinge erhalten bei diesen Spielen keine Spesen.
Aufstieg:
Bei Eignung und Einsatzbereitschaft können gegebenenfalls die Spielklassen im Zuständigkeitsbereich der Kreise (bis zur Herren-Bezirksliga) zügig durchlaufen werden. Ab Landesliga erfolgt die Qualifikation durch den Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss. Hier müssen die Schiedsrichter jährlich einen Lehrgang mit Leistungsprüfung (theoretisch/praktisch) erfolgreich absolvieren. Zudem werden ihre Spielleitungen durch Schiedsrichter-Beobachter beurteilt. Bei entsprechend positiven Ergebnissen und der notwendigen Zukunftsperspektive kann eine Einstufung in die nächsthöhere Spielklasse erfolgen.
Markus Schwinn
Lehrgangsleiter - Fachliche Themen
Timo Hammer
Hauptamtlicher Referent