Nachbericht zum Kreisdialog Kusel-Kaiserslautern 

19.06.2025
Bereich

Am Dienstag, den 03.06 2025, fand im Vereinsheim des SV Rodenbach der zweite Kreisdialog des Jahres 2025 statt. SWFV-Präsident Thomas Bergmann leitete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreich anwesenden Mitglieder des Kreisausschusses. Der Kreisausschuss Kusel-Kaiserslautern traf sich zum Austausch mit dem geschäftsführenden Präsidium des SWFV. 

 

Zweistündiges Gespräch in Rodenbach

Unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Uwe Kadel wurden bereits im Vorfeld wichtige Fragen gesammelt, die während des Dialogs geklärt werden sollten. Der Austausch zwischen dem geschäftsführenden Präsidium und dem Kreisausschuss dauerte etwas unter zwei Stunden. 

 

Der Kreisdialog war der insgesamt 14. seiner Art innerhalb des SWFV. Ziel dieser Treffen ist es, durch einen offenen und kommunikativen Austausch zwischen Kreis- und Verbandsspitze, abseits des Tagesgeschäfts, aktuelle Probleme und Fragestellungen zu bearbeiten sowie gemeinsam neue Entwicklungsschritte zu erarbeiten. 

 

Themenschwerpunkte beim Kreisdialog

Breiten- und Freizeitsport 

Ein zentrales Thema des Gesprächs war der Breiten- und Freizeitsport im Fußball. Corinna Hagedorn, die neu im Kreisausschuss tätig ist und dort die Verantwortung für diesen Bereich übernommen hat, brachte eine frische Perspektive in die Diskussion ein. Anders als viele ihrer Kolleginnen und Kollegen kommt sie nicht aus dem klassischen Fußballsport, sondern aus dem Tanzbereich – ein Hintergrund, der neue Impulse für die Gestaltung des Breiten- und Freizeitsportangebots liefert. 

 

Im gemeinsamen Austausch wurde erörtert, welche Angebote künftig in diesen Bereich integriert werden könnten, um möglichst viele Zielgruppen zu erreichen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem derzeit stark wachsenden Interesse an Walking Football, das vom Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) mit großem Engagement gefördert wird. Die wachsende Zahl an teilnehmenden Vereinen unterstreicht den Erfolg dieses gesundheitsorientierten Formats. 

 

Dennoch betonte Corinna Hagedorn, dass sie den Breiten- und Freizeitsport nicht allein auf Walking Football beschränken möchte. Vielmehr solle ein vielfältiges Angebot geschaffen werden, das unterschiedliche Altersgruppen und Interessen anspricht. So brachte sie unter anderem die Idee einer Ballschule für Kinder ein – ein Konzept, das gezielt koordinative Fähigkeiten fördert und Elemente aus dem Turnen und der allgemeinen Bewegungserziehung mit dem spielerischen Umgang mit dem Ball verbindet. 

 

Insgesamt zeigte das Gespräch, wie groß das Potenzial im Bereich Breiten- und Freizeitsport ist – insbesondere dann, wenn unterschiedliche sportliche Hintergründe und Ideen zusammenkommen. 

 

Organisation und Durchführung des Spielbetriebs ab der Saison 25/26 

Ein weiteres Thema waren die Änderungen in der Spielordnung zur neuen Saison und ein Ausblick, wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll. Die folgenden Themen wurden mit dem Kreisausschuss ausführlich besprochen und mögliche Problemfelder analysiert.

 

Zusammenfassung der Änderungen zur Harmonisierung der Ligen:  

Mit dem Ziel, langfristig faire und nachvollziehbare Abstiegsregelungen zu schaffen, hat der SWFV das Modell des gleichrangigen Abstiegs vorgestellt. Die bisherige Einteilung nach festen regionalen Grenzen – insbesondere in Landes- und Bezirksligen – hatte regelmäßig zu Ungleichheiten bei der Anzahl der Absteiger geführt. Mit der neuen Regelung soll nun eine einheitliche und transparente Verteilung erreicht werden. 

 

Kernpunkte: 

  • Abstiegsgleichheit wird innerhalb jeder Spielklasseneinheit hergestellt – unabhängig von geografischen Kreisen. 
  • Die Zahl der festen Absteiger steht zu Saisonbeginn fest. Nur Ab- oder Aufstiege zwischen Oberliga und Verbandsliga können diese beeinflussen. 
  • Aufstiegsspiele unterhalb der Verbandsliga haben keinen Einfluss mehr auf die Zahl der Absteiger. 
  • Die Regelung gilt in allen Spielklassen des SWFV 

 

Die Umsetzung dieses neuen Abstiegsmodells ist ein weiterer Schritt, die bereits 2010 begonnene Strukturreform auf Verbandsebene konsequent fortzuführen. Durch die Reform sollen sportliche Leistungen künftig noch gerechter bewertet und regionale Verzerrungen vermieden werden. 

 

Zusammenfassung des Flex-Modell: 

Was ist neu? 

  • Das bisherige „Norweger Modell“ (9er-Teams) wird zum Flex-Spielbetrieb. 
  • Flexible Mannschaftsgröße je nach verfügbarer Spielerzahl. 

 

Kernpunkte: 

  • Jederzeitiger Wechsel in den Flex-Spielbetrieb möglich (mit 48h Vorlauf). 
  • Gespielt wird mit 9, 10 oder 11 Spielern, je nach Spieleranzahl. 
  • Max. 2 Auswechselspieler (bei Frauen: 3). 
  • Mindestspieleranzahl: 7. 
  • Kein Aufstiegsrecht für Flex-Teams. 
  • Es wird auf Großfeldtore gespielt. 
  • Heimverein kann Spielfeld bei 9er-Spielen verkleinern (mind. Strafraum zu Strafraum). 
  • Anwendung: C- und D-Klassen sowie Reservespielbetrieb. 

 

Ablauf der Umsetzung: 

  • Wechsel zur Flexmannschaft per E-Postfach an den Staffelleiter – 48h vor Spielbeginn. 
  • Meldung der Spieleranzahl ebenfalls 48h vor Spielbeginn. 
  • Erfolgt keine Meldung oder verspätet, wird automatisch 11:11 gespielt. 
  • Nachmeldungen/Änderungen sind mit Zustimmung des Gegners möglich. 
  • Bei verkleinertem Spielfeld: klare Markierung nötig, mobile Tore mit Kippschutz. 

 

Der Kreisausschuss Kusel-Kaiserslautern begrüßt die beschlossenen Änderungen im Rahmen des Flex-Modells und stimmt diesen ausdrücklich zu. 
Lediglich von Seiten der anwesenden Schiedsrichter wurde angemerkt, dass die Neuerungen potenziell zu Unklarheiten vor dem Spieltag führen könnten – insbesondere im Hinblick auf die frühzeitige und korrekte Kommunikation der Mannschaftsgrößen. 
Daher wird eine deutliche und praxisnahe Einweisung aller beteiligten Akteure – insbesondere der Vereinsverantwortlichen und Schiedsrichter – als erforderlich angesehen, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. 

 

Der Kreisdialog bot einen hervorragenden Austausch zwischen dem Kreisausschuss und dem geschäftsführenden Präsidium des SWFV. Viele kleinere, aber wichtige Themen konnten auf Augenhöhe diskutiert werden. Thomas Bergmann dankt dem Kreis für die Gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und ehrt das Ehrenamt der Kreisausschussmitglieder.