Ente Bagdad - „Stolpersteine putzen“ in der Mainzer Neustadt
Zum Todestag am 14. November trafen sich Vertreter vom FC Ente Bagdad sowie dem 1. FSV Mainz 05 vor dem Wohnhaus in der Boppstraße, um die vier Stolpersteine der Familie Salomon zu putzen und damit dem Vereinsgründer von Mainz 05 und seiner Familie zu gedenken. Als Jude musste Eugen Salomon 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen und wurde 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Ente Bagdad und Mainz 05 gedenken an den Vereinsgründer Eugen Salomon
Mit dem Putzen der Stolpersteine vor der Boppstraße 64 setzt der FC Ente Bagdad ein Zeichen gegen Antisemitismus sowie für Vielfalt und Demokratie. Ulrich Rüther vom FC Ente Bagdad blickte in seiner Ansprache noch einmal auf das Leben und Wirken von Eugen Salomon zurück. Daniel Meuren, Aufsichtsratsmitglied beim 1. FSV Mainz 05, betonte noch einmal die Bedeutung von Eugen Salomon für den Fußball in Mainz.
Besonders emotional wurde es, als auch der Enkel von Eugen Salomon, Serge Salomon, per Telefon live aus Bergisch Gladbach an der kleinen Zeremonie teilnahm. „Auch mein Opa wäre in diesen Zeiten sicher jemand, der seine ganze Energie dafür einsetzen würden, dass wir als Gesellschaft respektvoll miteinander umgehen würden. Er wäre sicher auch eine Ente gewesen“, so Serge Salomon.
Am 5. März 2013, dem 125. Geburtstag von Eugen Salomon, wurden vor dem Haus in der Boppstraße 64 vier Stolpersteine zum Gedenken an Eugen, Alice, Erwin und Alfred Salomon verlegt. In den vergangenen Jahren pflegten vor allem der Mainzer Freizeit-Fußballverein FC Ente Bagdad sowie der 1. FSV Mainz 05 diese Gedenksteine. Seit diesem Freitag glänzen die vier Steine in der Mainzer Neustadt wieder mehr als zuvor und erinnern die Passanten an die jüdischen Einwohner und deren Bedeutung für das Leben in Mainz.
Mehr zu Eugen Salomon und den Stolpersteinen in Mainz finden Sie unter: Eugen Salomon und Familie – Stolpersteine Mainz






