Unter dem Motto "Kicken mit Spielfreude - Wachsen im Team" hat der DFB-Bundesjugendtag 2025 einen wegweisenden Maßnahmenkatalog zur Weiterentwicklung des Jugendfußballs in Deutschland verabschiedet. Er ist das Ergebnis eines bislang beispiellosen bundesweiten Beteiligungsprozesses und bildet den Fahrplan für ein modernes, attraktives und zukunftsfähiges Fußballangebot für Kinder und Jugendliche in Deutschland.
Strategische und praxisnahe Umsetzungsideen
Die "Toolbox" für den Jugendfußball vereint strategische Leitlinien mit praxisnahen Umsetzungsideen und dient als Grundlage für Pilotprojekte in den Landesverbänden. Die Inhalte orientieren sich an den beim Jugendfußball-Kongress im März 2025 gemeinsam erarbeiteten Handlungsfeldern. Erste Modellregionen testen bereits neue Ligeneinteilungen, Spielformate und Trainingskonzepte. Bei erfolgreicher Erprobung können Formate, Regeln und Rahmenbedingungen in die DFB-Jugendordnung und die offiziellen Empfehlungen aufgenommen werden - als Grundlage für eine bundesweite Umsetzung.
Hermann Winkler, zuständiger DFB-Vizepräsident für den Kinder- und Jugendfußball, erklärt: "Die Bedürfnisse junger Menschen verändern sich - flexible Angebote, mehr Mädchenfußball und digitale Lösungen sind Themen, die wir weiter vorantreiben müssen. Die neue Jugendfußball-Strategie ist ein starkes Zeichen für die Zusammenarbeit in der Fußballentwicklung. Sie zeigt, was möglich ist, wenn alle Ebenen ihre Expertise einbringen und an einem Strang ziehen."
"Jetzt ist die Zeit, gemeinsam anzupacken"
Die Strategie wurde gemeinsam mit Vertreter*innen aus Landesverbänden, Kreisen, Vereinen sowie Expert*innen aus dem Spitzenfußball entwickelt. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Datenanalysen und dem direkten Dialog mit der Zielgruppe. Ziel war es, praxisnahe Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden - von der entwicklungsgerechten Organisation des Spielbetriebs bis hin zu alternativen Fußballangeboten, die das Portfolio der Vereine erweitern.
Holger Bellinghoff, der - vorbehaltlich der Bestätigung beim DFB-Bundestag am 7. November - weiterhin Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses bleibt, sagt: "Jetzt ist die Zeit, gemeinsam anzupacken. Die vorliegende Strategie bietet eine Grundlage für konkrete Pilotprojekte zur bedarfs- und zielgruppengerechten Weiterentwicklung des Jugendfußballs. Es ist kein Konzept für eine Wettbewerbsreform, sondern ein ganzheitlicher Ansatz, der es Vereinen und Verbänden ermöglicht, individuell passende Maßnahmen zu erproben und weiterzuentwickeln."
Mit dem "Jahr der Schule" hat der DFB zudem zu mehr Bewegung und zur Stärkung von Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen aufgerufen - ein weiterer Baustein für eine nachhaltige Fußballentwicklung. Der DFB bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre wertvollen Impulse zur Zukunft des Jugendfußballs und ruft alle Vereine, Trainer*innen und Funktionär*innen dazu auf, sich aktiv an der Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie zu beteiligen.