Amateurfußballkongress 2019

„GEMEINSAM die Zukunft an der BASIS gestalten“. Am Wochenende vom 22.02.2019 – 24.02.2019 fand der insgesamt 3. Amateurfußballkongress in Kassel statt. 286 Delegierte aus den Amateurvereinen, dem DFB, den Kreisen und den Landesverbänden kamen zusammen, um gemeinsam Rahmenbedingungen und Lösungsansätze für den Amateurfußball in der Zukunft zu analysieren, zu diskutieren und auszuarbeiten. Der SWFV war mit dem geschäftsführenden Präsidium um Präsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, den beiden Kreisvorsitzenden Klaus Karl (Kreis Rhein–Mittelhardt) und Udo Schöneberger (Kreis Kaiserslautern-Donnersberg) und den Vereinsvertretern Anja Marx (1. FFC Niederkirchen), Marion Pichl (FV Flonheim), Ralf Hechler (FV Olympia Ramstein) und Jürgen Falz (TV Hettenrodt) an den drei Kongress-Tagen intensiv an den Diskussionen vertreten.

Hauptaugenmerk des Kongresses waren insgesamt fünf große Diskussionsrunden mit den Hauptthemen „Vereinsfußball 2024“, „Rahmenbedingungen Vereinsfußball“, „Verband 2024“, „Bildung/Qualifizierung“ und „Digitalisierung“. Nach den jeweiligen Diskussionsphasen wurden durch Live-Votings die Top-Handlungsempfehlungen in dem jeweiligen Themengebiet ausgewertet.

Vor allem inhaltlich konnten wichtige Aspekte für die Zukunft festgehalten werden.

 

Die Top-Handlungsempfehlungen im Überblick

 

Fokus „Vereinsfußball 2024“ 

  1. Entwicklung eines vereinseigenen strategischen Konzepts (u.a. Leitbild, Vereinsphilosophie und Strukturen, Sportstättenplanung).
  2. Erweiterung des Vereinsangebotes zur Mitgliedergewinnung (E-football, Freizeitfußball und Gesundheitssport).
  3.  Schaffung eines flexiblen, zielgruppenorientierten Aus- und Weiterbildungsangebotes (verstärkt digital zur Verkürzung von Präsenzzeiten).
  4. Entwicklung eines vereinseigenen Konzepts für Mitarbeiterstrukturen (inkl. eines Qualifizierungskonzepts für Vorstände und Abteilungen).

 

Fokus „Rahmenbedingungen Vereinsfußball“  

  1. Angebotstransparenz über finanzielle Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote für Vereine erhöhen.
  2. Kampagne/Initiative zum Neubau von Sportstätten einschließlich Mitwirkung an Sportstättenentwicklung.
  3. Aufbau eines Mitarbeiterkommunikationssystems für den Amateurfußball.
  4. Aufwertung Ehrenamt durch z.B. Rentenpunkte, steuerliche Erleichterungen und positive Außendarstellung.

 

Fokus „Verband 2024“  

  1. Entwicklung eines bundesweiten Kommunikationstools zur zielgruppenspezifischen Kommunikation über alle Ebenen.
  2. Modernisierung und Erweiterung DFBnet.
  3. Sicherung eines attraktiven, zeitgemäßen, altersgerechten und gesellschaftsorientierten Spielbetriebs.

 

Fokus „Bildung/Qualifizierung“  

  1. Ausbau digitaler Bildungsangebote à E-Learning/ Blended-Learning.
  2. Anpassung des Lizenzierungsvorgangs an den Arbeitsalltag.
  3. Senkung der Einstiegsbarriere für Trainer/innen z.B. Tagesseminare Trainer/innen D-Lizenz.

 

Fokus „Digitalisierung“

  1. Verbesserung der zielgruppenspezifischen Kommunikation zwischen Verband, Kreis und Verein durch eine Online-Plattform à Kommunikationstool.
  2. Weiterentwicklung bestehender digitaler Module und Anwendungen (unter anderem DFBnet) auf Grundlage einer Bedarfsermittlung (z.B. bei Verwaltungsprozessen).
  3. Bereitstellung von Online-Tools für das Tagesgeschäft zwischen Vereinen und seinen Mitgliedern/innen (Zusatzeffekt: Attraktivität für das „junge“ Ehrenamt wird erhöht).

 

Herausforderung wird es nun sein, aus den erarbeiteten Handlungsempfehlungen und Inhalten Strategien für die Zukunft des Amateurfußballs zu erarbeiten. Unter der Leitung von DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, Peter Frymuth, soll in der Steuerungsgruppe „Amateurfußball“ bis zum Bundestag am 26./27. September dieses Jahres der „Masterplan 2024“ erarbeitet sein, welcher anschließend in allen Verbänden umgesetzt werden soll.