Erste Staffel-Saison in der Geschichte der Oberliga

22.12.2020

Es hat ein bisschen was von Stop and Go, diese sehr interessante erste Staffel-Saison in der Geschichte der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Im September mit viel Herzblut nach der Pandemie-Pause begonnen, musste der Spielbetrieb der 24 Teams Ende Oktober abrupt unterbrochen werden, der erneuten Corona-Beschränkungen wegen. Bis 14. Januar ruht der Ball – mindestens. Zwei Top-Teams ziehen derweil recht einsam ihre Kreise an der Spitze beider Gruppen.

 

Während im Süden Wormatia Worms (9 Spiele / 24 Punkte) voranmarschiert, dominiert Eintracht Trier (8/22) den Norden. Beide dürften die planmäßig vorgesehene Aufstiegsrunde der jeweils besten Sechs gebongt haben. Gute bis sehr gute Chancen auf selbige besitzen alle SWFV-Teams. Im Norden stehen mit dem 1. FC Kaiserslautern II (8/16), Hassia Bingen (9/16), Alemannia Waldalgesheim (8/13) und dem SV Gonsenheim (8/11) gar sämtliche fünf SWFV’ler über dem Strich. Wobei die FCK-U21 sogar mit der sonst so souveränen Trierer Eintracht hätte gleichziehen können, wäre das frühe Spitzenduell im Moselstadion nicht unglücklich mit 1:2 verlustig gegangen. Aber ohnehin steht wie immer die FCK-Ausbildung im Vordergrund – und ein Aufstieg dürfte mangels selbigem des Drittligateams auch in dieser Saison wieder schon von den Statuten her ausscheiden.

 

Süd-Staffel „einen Ticken ausgeglichener“

Ebenfalls 1:2 und ebenfalls früh patzte im Süden die Wormatia beim sehr flott aufspielenden Aufsteiger FC Speyer – ansonsten wurde alles gewonnen. „Auch wenn's mal nicht so läuft, hast Du trotzdem Waffen“, sieht Wormatia-Coach Kristjan Glibo die Mischung seiner Mannschaft gereift. „Wir haben ein Riesenspiel in Worms gemacht – und sie haben trotzdem gewonnen, das zeigt die Qualität“, sagt Christian Schultz, der Sportdirektor des im Laufe der beiden Spiel-Monate immer besseren und nun verdient auf der Vize-Position stehenden FV Dudenhofen (9 Spiele, 17 Punkte). Und trotzdem: „Vom Zweiten bis zum Letzten ist es eine völlig ausgeglichene Liga, jeder kann jeden schlagen“, weiß Schultz. Und Glibo wähnt sogar „unsere Staffel vielleicht einen Ticken ausgeglichener“. Wobei es aus den Reihen des SWFV bis dato nur noch Arminia Ludwigshafen (9/13) unter die ersten Sechs geschafft hat, während die TSG Pfeddersheim (9/11), der FC 09 Speyer (8/8) und TuS Mechtersheim (9/8) indes noch ausreichend Chancen haben, die ansonsten rein saarländische Konkurrenz im engen Feld hinter sich zu lassen.

 

„Die geographische Einteilung passt“

Geht die Corona-Pandemie erneut in die Verlängerung, muss aber gegebenenfalls auf die Auf- und Abstiegsrunden verzichtet – und aus den Staffel-Resultaten im Reisverschlussverfahren eine Tabelle gebildet werden. Was durchaus okay wäre, wie die Betroffenen finden. „Die Einteilung in eine Staffel hat den Vorteil, dass man auf jeden Fall diese zu Ende spielen kann“, betont Glibo. Und Schultz findet „die Entscheidung, die Liga zu splitten, absolut richtig – auch wenn wir anfangs dagegen waren“. Auch „die geographische Einteilung passt, die Derbys haben ihren Reiz – was die Statuten angeht, ist alles sehr gut gelaufen“, konstatiert der Dudenhofener, der sich als einer der Vereinsvertreter in des Taskforce vor Rundenbeginn aktiv einbrachte.

 

Beste Lösung: Winterpause vorgezogen

Ebenso begrüßt wird die Entscheidung des Regionalverbandes vom November, die Winterpause unabhängig von eventuellen Lockerungen seitens der Politik gleich vorzuziehen. „Für mich ist das die beste Lösung. Wir hätten ohnehin nur noch zwei Spiele im Dezember gehabt, und so sind die Chancen für alle Vereine gleich“, sagt Alexander Bugera, Trainer der FCK-U21. Für ihn geht es nun darum, „die Jungs bei Laune zu halten. Genutzt werden dazu landauf, landab die Möglichkeiten der mobilen Kommunikation. „Unsere Jungs trainieren regelmäßig für sich und übermitteln die Ergebnisse per App an die Trainer“, verdeutlicht Arminia-Sportchef Markus Impertro, der weiß: „Wir sind fit – und andere werden es auch sein.“